“Fisch ist ein wichtiger Faktor ländlicher Entwicklung“

Expert Forum | 21.-22. Mai 2014 | Spreespeicher, Berlin, Deutschland

Im vergangenen Jahr hat die EU eine Reform ihrer Gemeinsamen Fischereipolitik verabschiedet, die auch aus entwicklungspolitischer Sicht als Meilenstein angesehen wird. Die Rolle der Fischerei in der Entwicklungszusammenarbeit war Thema der Jahrestagung des European Fisheries Development Advisors Network (EFDAN), die am 21. und 22. Mai in Berlin stattfand. Dort kamen neben Mitgliedern der EFDAN-Gruppe Experten aus Politik, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Privatwirtschaft aus Europa und den Partnerländern zusammen. Die Veranstaltung bot Gelegenheit zur Diskussion darüber, wie der Fischereisektor durch besser aufeinander abgestimmte politische Maßnahmen zur Ernährungssicherung sowie zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen kann. Gastgeber war in diesem Jahr das Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Organisiert wurde die Veranstaltung vom Entwicklungspolitischen Forum, das Sektorvorhaben „Nachhaltige Fischerei und Aquakultur“ war in die inhaltliche Ausgestaltung eingebunden.

Dr. Stefan Schmitz, Leiter der Sondereinheit „Eine Welt ohne Hunger“ im BMZ, ging auf die große Bedeutung der Fischerei insbesondere für die Menschen in den Entwicklungsländern ein. Rund 2,8 Milliarden Menschen seien auf Fischprodukte als Nahrungsquelle angewiesen. Die Fischerei schaffe Einkommen und Beschäftigung und bilde in vielen Ländern die Lebensgrundlage zahlreicher Menschen, sagte Schmitz. Das Fischereiwesen trage nicht nur zu einer qualitativ hochwertigen und gesunden Ernährung bei, Fisch sei auch das am meisten gehandelte Nahrungsprodukt weltweit und ein wichtiger Faktor ländlicher Entwicklung. Aus diesem Grund werde das BMZ das Thema stärker ins Blickfeld nehmen, so Schmitz.

Weitere Panelistinnen und Panelisten waren Dr. Christophe Béné vom Institute of Development Studies an der Universität von Sussex, Dr. Sloans Chimatiro, für Fischerei zuständiger Abteilungsleiter bei NEPAD (New Partnership for Africa’s Development), Dr. Hamaday Diop von der Sub-regionalen Fischerei-Kommission (SRFC) in Westafrika, Isabelle Viallon vom Generaldirektorat für Entwicklung und Zusammenarbeit (DG-DEVCO) und Kristofer Du Rietz vom Generaldirektorat für maritime Angelegenheiten und Fischerei (DG MARE).

In seiner Zusammenfassung der eineinhalb-tägigen Veranstaltung forderte Tim Sauler aus der BMZ-Sondereinheit „EineWelt ohne Hunger“ die Expert/innen aus Entwicklungs- und Geberländern dazu auf, sich weiterhin für die Fischerei stark zu machen, damit das Thema auch in der Entwicklungszusammenarbeit die Bedeutung erhalte, die ihm zukomme.

Die Veranstaltung wurde vom Entwicklungspolitischen Forum im Auftrag des BMZ durchgeführt.

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